Zwanzig12 in Rostock
Nicht der größte Fan von Mädels-Urlaub oder Herren-Trip, da ich gerne meine Freunde nicht nach Geschlecht trenne, ist es doch wieder immer sehr schön, mit meinen Freundinnen, die ich seit der Schule kenne, wegzufahren. Auch wenn wir alle (wieder) in Berlin leben, sehen wir uns doch weniger als wir möchten. Das Erwachsensein bringt auch mit sich, dass wir anscheinend keine Termine finden, um zusammenzukommen. Letztes Wochenende war es dann doch so weit. Ein Jahr vorher geplant schafften wir es, endlich wegzufahren. Unser Ziel war Rostock, also die Ostsee. Einige wenige Autostunden später saßen wir schon am Strand. Das Ergebnis unseres Wochenendes sind viele schöne Fotos von lachenden Freundinnen, eine schöne Erinnerung, Erholung am Meer und ein Besuch im Zwanzig12.
Teepot
Am frühen Nachmittag genehmigten wir uns einen kleinen Mittagssnack im Teepot. Ich aß Fischsuppe und meine Freundinnen Kürbissuppe und gebackenen Fetakäse. Es schmeckte gut, war aber dennoch nichts Außergewöhnliches. Bei den vielen Touristenlokalen ist das Restaurant durchaus zu empfehlen, auch wenn es verhältnismäßig teurer ist, aber angemessen für die Lage und Qualität.
Zwanzig12 Restaurant & Bar
Ich durchsuchte das internet nach guten Restaurants in Rostock und fand schließlich das Zwanzig12. Die Bar und die Speisekarte sahen so aus, als würden alle etwas finden, ohne dass es zu langweilig wird. Also gingen wir abends ins Zwanzig12.Wir trafen total ins Schwarze! Nicht nur die Cocktailauswahl war sehr gut, sondern auch das Essen. Craft-Bier, gutes Essen und gute Cocktails. Was will man mehr, um den Tag ausklingen zu lassen?! Meine Haupstädterarrogranz ließ mich kurz an dem kulinarischen Angebot Rostocks zweifeln, aber ich wurden eines Besseren belehrt.Obwohl ich lieber Wein und Bier trinke, gönnte ich mir mal einen Cocktail an der Bar, da noch kein Tisch für uns frei war. Weil ich wenig süße Speisen und Getränke mag, entschied ich mich für einen Cocktail mit Gin, Zitronengras und Zitrone: Ich wurde nicht enttäuscht. Vor allem war der Cocktail nicht zu süß, eher spannend durch die Aromen des Zitronengrases.Voller Vorfreunde und sehr hungrig warteten wir auf unsere Bestellungen. Schließlich kamen die heiß ersehnten Teller. Zwei meiner Freundinnen wählte das Zwanzig12 Schnitzel Wiener Art. Ich, die nicht so der Schnitzelfan bin, fand es sehr lecker. Das Außergewöhnliche war die Kürbiskernpanade, die dem Ganzen eine besondere Note verlieh. Das Schnitzel und der Gurkensalat waren eine sehr gute Kombination.
Zwanzig12 Bar & Restaurant
Ich nahm ein Gericht mit Blutwurst. Die Blutwurst, sie erinnert mich an meine Kindheit. Bevor ich wusste, woraus sie besteht, mochte ich sie sehr gerne – mit Leberwurst und Sauerkraut von meiner Omi zubereitet. Da Teewurst, wie man mir erklärte, auch nicht aus Tee besteht, kam die Frage nach den Bestandteilen der Blutwurst lange nicht auf. Irgendwann war es dann zu spät und nicht mehr zu leugnen, dass ich eine Vorliebe für Blutwurst hege. Himmel & Erde beschreibt das in mehreren Regionen traditionelle Gericht aus Kartoffelpüree und Apfelmus in Verbindung mit unterschiedlichen Würsten (je nach Region). In dem Fall war es Blutwurst in einem Frühlingsrollen-Teig mit Apfel-Tyhmian-Kartoffelpüree, Zwiebel-Marmelade und Portweinjus. Obwohl das Gericht nicht wirklich klassisch serviert wurde, konnte ich ihm sehr viel abgewinnen. Der Grundgeschmack meiner Kindheit war vorhanden und zusätzlich verfeinert. Die Blutwurst in der Frühlingsrolle war wirklich sehr, sehr gut. Auch das Kartoffelpüree war gut, wurde mir aber während des Essens und in Verbindung mit der Marmeladen etwas zu süß. Insgesamt hätte die Portion auch etwas kleiner ausfallen können. Da wir aber alle sehr hungrig waren, war dies nicht so schlimm und wir konnten nach einem zweiten Drink in unsere Hotelbetten fallen.
Schnickmannstraße 14
18055 Rostock
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Schnitzel mit Kürbiskernpanade? Yummy <3