Wein und Genuss in Form von Sharing Plates im MaMi’s
Ein noch relativ neues Kleinod mit dem namen MaMi’s Food & Wine findet sich in der Oderberger Straße in Prenzlauer Berg. Der Name des Restaurants setzt sich zusammen aus den Vornamen der beiden Gastgeber, Marcel und Miriam Hertampf. Als Koch und Sommelière ergänzt sich sich Geschwisterpaar perfekt. Umso passender ist es, dass Miriam gerne gut isst und Marcel gute Weine schätzt.
Tischlein, deck dich!
Kommt man ins MaMi’s, fühlt man sich direkt wohl. Neben der netten Begrüßung macht auch die liebevolle Inneneinrichtung direkt Lust auf mehr. Und da kommt die Speisekarte ins Spiel. Die Gerichte der Karte des MaMi’s wechseln wöchentlich. Gleich bleibt aber die Option des Tischlein-deck-dich-Sharing-Menüs. Wer das Märchen der Gebrüder Grimm noch im Kopf hat, weiß, dass darin ein Tisch mit den besten Gerichten gefüllt wird, die der Wirt zu bieten hat. Und das ist auch das Konzept im MaMi’s. Ab zwei Personen kann man sich das Menü mit einer Auswahl an Speisen servieren lassen und sich gemeinsam durch die Karte probieren. Man erhält also sogenannten Sharing-Plates.
Den Anfang machte eine leichte Allioli mit gutem Sauerteigbrot und eingelegte Sardellen mit Pfeffer und Olivenöl. Zur Begrüßung durfte der hauseigene Rosé-Sekt ebenfalls nicht fehlen. Wer es lieber alkohlfrei mag, ist hier allerdings genauso richtig. Denn auch der Weißduftig aus Wiesenobst, Holunderblüten und Kräutern von Jörg Geiger macht einiges her.
Vielversprechend ging es mit einer Mischung aus warmen und kalten Speisen weiter. Neben Spitzkohl mit geräucherter Paprika, Knoblauch und Quinoa folgten Pimentos de Patrón mit Dulce de Leche, Knoblauch, Orange und Cheddar. Eine besonders spannende Kombination kam damit auf den Tisch, zumal jede Paprika einen unterschiedlichen Schärfegrad hat. Passend dazu wurde es auch in Sachen Wein mit dem El Muelle von Luis Pérez spanisch.
Weiter ging es mit ein paar asiatischen Einflüssen und dem etwas fruchtbetonteren Palisir Riesling vom Weingut Bamberger oder der alkoholfreien Cuvée Nr. 23 aus Rhabarbar, Apfel und Blüten. Der neu eingedeckte Tisch begeisterte mit einer Szechuan Bolognese, Kabeljau Sashimi und einer Kürbissuppe mit Käsekroketten. Insbesondere die Szechuan Bolognese und das Sashimi waren in Null Komma nichts verputzt.
Das war aber noch nicht alles. Denn munter deckte unsere Gastgeberin den Tisch mit Käsespätzle und einer Maishuhnkeule weiter. Die Käsespätzle kombinierte Marcel Hertampf mit Katsuobushi, Sesam und Frühlingszwiebeln. Zudem verriet er uns, dass es sich eigenlich um Knöpfle handelt, da dieses Gericht von seiner Mutter aus dem Allgäu inspiriert sei. Und im Allgäu gibt es eben Knöpfle und keine Spätzle. Die Maishuhnkeule war glasiert mit einer Art chinesicher BBQ-Soße und sorgte für helle Begeisterung am Tisch. Der dazu gereichte Sauvignon Blanc vom Weingut Taubenschuss sowie der Rotfruchtig von Jörg Geiger rundeten die Gerichte perfekt ab.
Nun deckte sich der Tisch ein letztes Mal. Unser Gastgeber brachte uns eine Honig-Milch mit Apfel und Pinienkernen, inspieriert aus der eigenen Kindheit, und einen Kokosschaum mit Mango Tapioca und Limette. Das nennt man wohl einen gelungenen Abschluss! Diesen Gang begleitete die Riesling Beerenauslese vom Weingut Steiniger. Als alkoholfreie Version servierte die Gastgeberin einen Preiselbeertee.
Marcel und Miriam Hertrampf wollen die Gastgeberkultur sowie den Genuss jung und ungezwungen interpretieren. Sie wollen keiner Norm entsprechen. Und das merkt man auch. Die Küche und auch der Wein sind geprägt von persönlichen Erlebnissen und Emotionen. Dies macht einen Abend im MaMi’s Food & Wine zu einem besonderen Erlebnis.
MaMi’s Food & Wine
Oderbergerstraße 13
10435 Berlin
Mehr Restaurants in Prenzlauer Berg findet ihr hier.
Ein traumhaftes Menü mit außerlesenem Wein. Ein Abend zu verwöhnen – Glückwunsch Miriam und Marcel.