faelt – Restaurant von Björn Swanson in Berlin

faelt: Michelin-Stern-Restaurant in Berlin – Schöneberg

Anfang Oktober 2020 und kurz vor dem 2. Lockdown eröffnete Björn Swanson sein eigenes Restaurant faelt (schwedisch für Feld) im Akazienkiez in Berlin – Schöneberg. Durchaus ein mutiger Schritt in der Pandemie. Diesen belohnte der Guide Michelin aber auch schon wenige Monate später mit einem Stern. Und das, obwohl das faelt  vor der Vergabe der Michelin-Sterne im März 2021 nur wenige Tage geöffnet hatte. Zuvor arbeitete der gebürtige Berliner Küchenchef Björn Swanson im Golvet. Für dieses erkochte er ebenfalls innerhalb kürzester Zeit einen Michelin-Stern. Es war also an der Zeit, dem faelt einen Besuch abzustatten.

Michelin goes Akazienkiez

Das faelt befindet sich in einem kleinen Eckrestaurant im Schöneberger Akazienkiez. Der Name ist schwedisch für Feld und steht für die nordischen Wurzeln von Björn Swanson. Er kocht produktbezogen, ohne Luxusprodukte und selbstverständlich regional und saisonal.  Das Menü kostet 89 Euro. Die passende Getränkebegleitung bekommt man für zusätzliche 59 Euro.

Den Anfang des Menüs machte ein Sauerampfer-Sorbet mit grünem Tomaten-Extrakt. Sehr erfrischend und meiner Meinung nach ein perfekter Start.

Sauerampfer-Sorbet - faelt

Der erste Gang bestand aus gebeiztem Lachs mit Miso-Dill-Apfel-Soße und eingelegten Zwiebeln. Dazu gab es einen spritzigen Auxerrois mit feinen Kräuternoten vom Weingut Aufricht am Bodensee.

Lachs - faelt

Der zweite Gang „Butter & Pfannkuchen“  kam besonders überraschend und spannend daher. Brot gibt es nicht vorweg zum Sattessen. Stattdessen serviert Björn Swanson einen Miso-Pfannkuchen mit karamellisierter Butter und einem passenden Bier als eigenständigen Gang. Das Bier hat er mit der Brauerei BrewDog entwickelt. Die rauchigen Aromen passen perfekt. Ich warte schon lange auf eine Bierbegleitung. Vielleicht ist das der erste Schritt.

 

Pfannkuchen im faelt

Nudelsalat im faelt

Nach dem Brotgang folgte der „Nudelsalat“. Die Basis bestand aus Fregola, sardischer Pasta und wurde getoppt mit gereiftem Roquefort, Meerrettich und grünem Spargel. Dazu gab es eine Beurre Blanc und einen mineralisch-fruchtigen Chardonnay: Rully, 1er Cru Monopole, Clos du Chaigne. Was sich so alles hinter „Nudelsalat“ verbergen kann. Ein sehr gut ausbalancierter Gang.

Nudelsalat im faelt

Um wieder fit und frisch für den Hauptgang zu werden, gab es ein Karotten-Granité mit Kräutern, Thai-Basilikum, grüner Chili und Gado Gado aus Haselnüssen.

Der Hauptgang bestand aus einem herrlichen Wolfsbarsch mit einem Sud aus den Karkassen und einer Sauce Foyot. Dazu gab es meinen Wein-Favoriten an dem Abend: Einen Altenberg Riesling von der Mosel. Ein sehr eleganter und leicht salziger Wein.

Weiter ging es mit einem leichten Ziegenkäse samt einer Waffel und Johannisbeer-Vinaigrette. Die perfekte Wahl für alle Käsefans und sehr gut kombiniert mit dem Grünen Veltiner von Martin Muthenthaler.

Ein sehr erfrischendes und vor allem köstliches Dessert folgte mit einem Rhabarber-Himbeer-Sorbet und einem Crumble aus weißer Schokolade und Buchweizen. Ein schönes Dessert für diejenigen, die eher leichte Desserts bevorzugen. Kombiniert wurde der Gang mit einer alkoholfreien Begleitung aus grüner Jagdbirne, Weißdorn und Holz von Jörg Geiger. Eine sehr gute und spannende Wahl!

Sorbet im faelt

Auch das Petit Four, eine Linzerschnitte mit Johannisbeeren und Schlagsahne, war nicht zu süß und ein guter Abschluss für einen wundervollen Abend im faelt.

Für alle, die vielleicht noch Lust auf dieses Menü bekommen haben: Bei unserem Besuch im Juli bekamen wir noch das Juni-Menü. Allerdings erhielten wir dieses in abgewandelter Form. Vermutlich standen einige Juni-Produkte nicht zur Verfügung. Ich vermute aber, dass das Juli-Menü genauso großartig sein wird.

faelt
Vorbergstraße 10 a
10823 Berlin
Website

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